Evakuierung aus Österreich
Wir haben unser Tagebuch dort eingestellt, dass wir auf das Ende der Quarantäne warten. Die Österreicher erweiterten die Quarantäne bis Mitte April auf den Pasnauen Tal ... Im Laufe der Tage haben sich die Ungarn dort (selbst)organisiert und informierten sich gegenseitig über die Ereignisse in einem Alarmkettensystem. Das ungarische Konsulat in Innsbruck schloss sich dieser Alarmkette an und bat alle, genau anzugeben, wo sie sich befinden. Die Ereignisse beschleunigten sich im Laufe der Zeit, und dann kam um Mitternacht der Befehl, so dass am nächsten Morgen jeder auf dem örtlichen Parkplatz (mit einem voll betankten Auto) sein müsste, mit all seinen Sachen gepackt und in einem geschlossenen Konvoi nach Ungarn fahren würde! Am nächsten Tag war der grosse Parkplatz wirklich voll mit ungarischen Autos (es gab ungefähr 500 Autos hier) und 4 weiteren Bussen mit ungarischen Nummernschildern (die das Konsulat für diejenigen bestellte, die nicht mit dem Auto zur Arbeit kamen). Die örtliche Polizei und die Soldaten schafften die Organisation, verteilten die Startnummern, wir bekamen die 21., die während der Fahrt hinter der Windschutzscheibe aufbewahrt werden musste, und dann startete der Konvoi suf einem bestimmten Signal. Am Ausgang des Tals gab es Straßensperren mit bewaffneten Soldaten und alle Autos und Passagiere wurden einzeln überprüft. Danach fuhren wir wirklich mit einem Polizeiauto vorne und hinten nach Hause ... Wir wussten, dass wir nicht zurückbleiben, anhalten, vom dem Weg abweichen können, einfach nur weiterfahren! Durch Oberösterreich und Bayern bewachte die Polizei die Straßen von Autos und schloss Kreuzungen und Ausfahrten damit wir ohne Hindernisse durchfahren können. An der österreichisch-deutschen Grenze "holte" der Konvoi wieder auf, nach Salzburg verschwand die Polizei und wir konnten den Rest des Weges ohne Unterbrechung zurücklegen. An der ungarischen Grenze warteten wir 4 Stunden auf die Einreise, die renzwacht überprüften unsere Ausweise und konnten die letzten Kilometer weiterfahren. Nach den Vorsichtsmaßnahmen erwarteten wir einen strengeren Empfang. Natürlich wurden wir sofort (wieder) für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. In der bereits erwähnten Facebook-Gruppe lesen wir, dass es diejenigen gab, die bereits die obligatorische Quarantäne "Rote Karte" an der Grenze erhalten hatten, die erst am nächsten Tag im Morgengrauen von der Polizei geweckt und dann mehrmals täglich überprüft wurden ... Wir haben unseren Hausarzt angerufen und angekündigt, dass wir zuhause sind. Was sollten wir tun? Der Hausarzt sagte uns, wir sollten die Regeln der Isolation befolgen und wenn wir uns schlecht fühlten, sollen wir wieder anrufen. Also vergingen weitere zwei Wochen, niemand suchte uns, es wurde uns keine rote Karte gebracht, wir brauchten keinen Arzt.

Donau-Quarantäne auf zwei Rädern
Glücklicherweise gab es eine "Lücke" in den Quarantänevorschriften, dass man sich bewegen darf, wenn man andere nicht gefährdet. Wir haben uns für die "mechanisierte Version" entschieden: Radfahren am Donauufer. Glücklicherweise ist Győr reich an gut ausgebauten Radwegen, sodass man in der wunderschönen Landschaft problemlos in die Pedale treten kann. Die reiche Tierwelt am Flussufer ist unglaublich! Wir sahen Frösche, Möwen, Enten, Hirsche und unverkennbare Spuren von Bibern, geschnitzte Baumstämme und eingestürzte Biberburgen. Wir saßen am Ufer des schnell fließenden Flusses und beobachteten den schwimmenden Baumstamm auf dem Wasser, den flattern der Vögel und den springenden Fisch.

Neben dem Radfahren ist es auch wichtig, während der Quarantäne in sicherer Entfernung zu gehen. Nachdem wir mit dem Fahrrad wieder entdeckt hatten, dass unsere Sitzpolsterung und Sättel nicht überall "kompatibel" sind, organisierten wir eine sanfte Wanderung zum Aussichtsturm des Győr-Wasserturms, der natürlich im Gegensatz zu dem, was im Internet geschrieben steht, nur von außen bewundert werden kann. Mit einer grösseren Umweg besuchten wir einen der neu errichteten Villenbezirke von Győr und gingen dann langsam durch den südlichen Teil der Stadt wieder nach hause.

Nach einer langen Zeit der Stille war das nächste Projekt fast eine gute Turnübung. Bei E.Schwester musste Pflasterstein um die Terrasse gelegt werden, damit es auch bei Regen nicht schlammig werde. Der Boden wurde mit größtmöglicher Genauigkeit herausgehoben, feiner Sand wurde auf den Boden der Grube gestreut, und dann, um die Steine ​​gerade zu halten, legten wir die Steine mit grösster Sorgfalt neben ein ander. Der ausgehobene Boden wurde wieder in die Hohlräume der Ziegeln gefüllt, besprengt und "voila", der abgelagerte Steinweg war fertig.

Nach der strengen Isolation haben wir die Quarantäne mit E.s Schwester "eröffnet". Es war ein alter Wunsch, einen Gartenkamin zu bauen. Das haben wir an einem der ersten schönen Frühlingstage vorgenommen. Sobald der Bereich gerichtet war, wurde der stillgelegte Brunnenring platziert. Er wurde von unserem Schwager auf die richtige Höhe gekürzt und "flexte" dann alles zurecht. Der Vater von E., der "Bauleiter", stellte einen verschrotteten Kessel in die Mitte des Rings und füllte dann den 15 cm Spalt zwischen Ring und Kessel mit Beton, der mit Wasserglas gemischt war. Nach dem Aushärten war die Feuerstelle fertig, nur noch der alte Kessel musste vorsichtig aus der Mitte entfernet werden.

Es war auch Zeit, den bestehenden und sogar sehr massiven Drahtzaun zu erneueren. Nach einem sehr gründlichen Abkratzen (Rostentfernung) wurde der Zaun in zwei Schichten mit Grundierung behandelt. Wir haben es dann sehr sorgfältig mit zwei Farben in zwei Schichten bemalt. Jeder, der einen Drahtzaun gestrichen hat, weiß, wovon ich spreche, wie es sich anfühlt, wenn man am Ende des Tages nicht mehr sitzten oder stehen kann ... :) Die Mühe hat sich gelohnt, der Zaun hat unsere Gunst gewonnen. Nach der Reparatur des alten Sockels begrüßt eine völlig neue Frontansicht die Besucher. Während wir mit dem Zaun beschäftigt waren, glättete der Vater von E. unermüdlich die Seite des Hauses im warmen Sonnenschein, damit der farbige Putz auf die Wärmedämmung aufgetragen werden kann.

Zum Zeitpunkt der "Maurerarbeiten" waren auch die Mädchen beschäftigt und hatten begonnen, den grossen Stapel der Äste zu zerkleinern. Dies ist eine sehr schwierige Aufgabe, die einzelnen Stöcke aus der undursichtbaren Dichte der im Laufe der Zeit angesammelten Äste, Stöcke, Reben und Zweige herauszuziehen und sie dann zusammengebündelt in die enge Öffnung des Schredders zu drücken. Es lag ein netter kleiner Haufen Sägespäne am Ende des Tages am Boden! Zum Glück gab noch viel "Material" für ein weiteres Mal zu zerkleinern!

Auf den vergilbten Seiten des Internets entdeckten wir die Cuha-Schlucht unter den Sehenswürdigkeiten der Region.

Es hat uns neugierig gemacht, da Győr nicht so berühmt für seine hügelige Landschaft ist, dass das Flachland durch eine Schlucht gespalten wird! Also gingen wir los, um die versprochenen Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Etwa 30 Kilometer von Győr nach Süden entfernt wird die Landschaft plötzlich hügelig, und von Bakonyszentlászló führt ein Fußweg entlang des Bachbettes zum Cuha-Tal in den Tiefen des Waldes. Das Bachbett kreuzt mehrmals den Weg des Wanderers, was es schwieriger macht, mit mehr oder weniger trockenen Füssen voranzukommen. Der kurvenreiche Weg bringt uns plötzlich in die Schlucht, die von hohen Klippen begrenzt wird, und die einst wichtige kleine Eisenbahn, die heute nur aus touristischer Sicht wichtig ist, schlängelt sich über unseren Köpfen. Ein sehr schöner Naturschatz dieser Ort, wer es besuchen kann, wird sicherlich nicht enttäuscht werden!

Als wir hier in der Geschichte ankamen, war die Feuerstelle fertig, ausgehärtet und wartete auf die Inbetriebnahme. Nun, das kann nicht länger warten, wir haben die neue Feuerstelle eingeweiht. Die Gulaschsuppe wurde im Kessel gekocht, das Feuer brannte wie es sollte, die Kette hielt den Topf, der Luftzug speiste das Feuer, mit einem Wort, alles funktionierte perfekt und die Gulaschsuppe schmeckte sehr fein! Während des Kochens im Kessel kam die nächste Aufgabe, eine Sitzgelegenheit um den Kessel herum zu bauen!

Unser Schwager Josef hatte letztes Jahr eine große Reise unternommen, ist um die Sonne gereist und ist wieder bei uns und genau ein Jahre älter geworden! Wir haben seinen Geburtstag gefeiert! Gott segne dich unser lieber, einziger Schwager!

Um mehr Menschen bequem rund und die Feuerstelle Platz anbieten zu k0nnen, haben wir vier Bänke rund herum entworfen. Während der "Testsitzung" haben wir den optimalen Abstand und die optimale Höhe ermittelt. Die Größe und Position der Säulen, die die Bänke tragen werden, wurden gründlich geplant, gemessen. An der Basis der Säulen wurden vier 50 x 50 Zentimeter große Gräben aus dem Boden gehoben. Darin wurde ein Betonsockel platziert, darauf Ziegelsteine in Bindung gelegt, die die 25 Zentimeter breiten, 2 Meter langen Dielenbretter aufnehmen werden.

Wie es bereits Tradition geworden ist, möchten wir über unser einziges Enkelkind berichten. Die Zeit vergeht schnell, Nori ist 1 Jahr alt geworden! Dies wurde sofort zu einem ungewöhnlich "privaten" Ereignis, da die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus die Anwesenheit einer größeren Anzahl von Gästen nicht zuließen. Der schöne hausgemachte Obstkuchen und die farbenfrohe Dekoration waren immer noch ein großes Erlebnis für ie Kleine, obwohl sie es nicht verstand, worum es bei dieser Aufregung geht, aber sie genießt definitiv das ungewöhnliche Tagesprogramm!

Gott segne dich Nori, wir hoffen, dass die kommende Geburtstage lauter werden!

Nori beginnt nun, die Möglichkeiten zu erkunden, sich selbstständig zu bewegen und den besten und schnellsten Weg zu finden. Der gezielte Fortschritt ist noch nicht wirklich im Gange, vielmehr sind nur zufällige Richtungen möglich, aber die Welt ist immer noch fantastisch, neu, voller Dinge zu lernen, sogar der Wolfsmilch aus dem Garten schmeckt so gut! :D

Leider bleibt die Zeit nicht stehen, das gilt für unsere Welt. So wurde unser geliebter Wagen zwanzig Jahre alt! Sicherlich ist dies ein ernstes Alter, also haben wir beschlossen, ein neues Auto zu kaufen. Wir haben viel auf dem Markt gesucht, aber wir konnten nicht in jeder Hinsicht einen geeigneten Nachfolger finden. Deshalb haben wir uns unter Berücksichtigung vieler Aspekte für Pimpernel entschlossen. Wir mochten seinen Komfort und bis jetzt ist er die wenigen Kilometer, die wir mit ihm zurückgelegt haben, sehr gut gelaufen. Hoffentlich werden wir ihn genauso lieben wie seinen geliebten Vorgänger Toyo. Toyo hat innerhalb weniger Tage einen neuen Besitzer gefunden, wir haben uns schweren Herzens von unserem treuen Begleiter verabschiedet.

Es war schön, zu Hause zu sein, aber für unsere Lebensweise ist einfach das beste unterwegs zu sein! Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, diese ungewisse Zeit abzuwarten, und nach Österreich wieder zu kommen und einen Sommer-Saisonjob zu probieren. Wir haben die Rolle der Zimmermädchen-Hausmeister in einem riesigen Abenteuerpark-Hotelkomplex übernommen. Natürlich war auch ein Coronavirustest für die Reise erforderlich, der negativ wurde. Wir sitzen jetzt hier in einem sehr schönen Haus neben dem Park und freuen uns auf den ersten Arbeitstag.

Das durch das Coronavirus verursachte Chaos unterbrach den Fluss der Welt, unterbrach den einst so natürlichen Alltag. Natürlich waren die Dinge auch in unserem kleinen Leben durcheinander, der Jahresbeginn verlief nicht nach Plan. Wir haben uns entschlossen, eine Sommerarbeitssaison in Österreich zu versuchen. In diesem winzigen Dorf, in dem wir Arbeit bekommen haben, gibt es einen Naturpark mit vielen Spielsachen für Kinder, Riesen-Rutsche, eine BMX-Strecke, Kletterburg, Tretcars und einige Gämsen, Ziegen, Schafe, Ponys und Kängurus, die in einem Gehege eingeschlossen sind. Der Park umfasst ein 4-Sterne-Hotel mit 13 zeltförmigen Gebäuden, ein Restaurant und einen Fitnesspark. Wir arbeiten in diesem Feriendorf als Zimmermädchen und Hausmeister. Die 3 Zimmermädchen sind für die Reinigung des Restaurants, der öffentlichen Bereiche, der Toiletten, der Rezeption und der Gästezelte verantwortlich. Die meisten Gäste verbringen 1-2 Nächte hier und bei gutem Wetter (was bisher selten war) kommen viele Ausflugsgäste an. Die Gäste des Hotels erhalten Frühstück und Abendessen im Restaurant. Tagsüber können Besucher am Feuerstellen an 3 Punkten des Parks frei braten, grillieren. Außerdem können Sie an 4 Orten Snacks, Süßigkeiten, Wasser, alkoholfreie Getränke und Bier an Verkaufsautomaten kaufen. Die beiden Hausmeister sind für das Befüllen und Warten aller Automaten im Park sowie für die allgemeine Wartung und Reparatur verantwortlich. Reinigung eines kleinen Sees für Hotelgäste, Verleih und Wartung von Sportgeräten (Go-Karts, Fahrräder, Seagways und Bőgen). Sowie jede Reinigung, die nicht die Aufgabe der Zimmermädchen ist.

An einem unseren langen freinen Tagen führte unser Weg nach Miskolc für eine Familienbesichtigung. Wir haben einen kurzen Besuch erstattet, um die Familienmitglieder während dieser Virusperiode zu schützen und so wenig Risiko wie möglich einzugehen. Wir haben auch unseren Enkelin Nóri besucht, die sich in unseren Augen enorm entwickelt hat, da wir nur gelegentlich einen Blick von ihr sehen. Sie beginnt langsam zu gehen und probiert derzeit sehr interessante Fortbewegungstechniken. Die unterhaltsamste Technik für uns, die "seitwärts kriechende" Technik: D Nóri entwickelt sich gut, dirigert die Eltern perfekt und verzehrt den Löwenzahn im Garten mit gutem Appetit :D

Bleibt gesund!

Unsere Geschichte lauft im Juli weiter.